Fussball - Der Blinde und der Einarmige / Interview mit Thomas Zimmermann

Die Macher des Gündringer Stadionheftes "Neunzehn 22" hatten vor der Partie vom vergangenen Sonntag auch SF-Coach Mustafa Naim interviewt. Dabei ging Naim auf die Stärken des SVG ein und hob die Qualitäten verschiedener Angreifer hervor. 

 

Ganz sicher dachte Naim in diesem Moment bereits daran, dass ihm in der eigenen Defensive wichtige Spieler fehlen werden. Bekanntlich musste das Team um Kapitän Wehle auf Pascal Spohn und Thomas Zimmermann verzichten. Das führte zu einigen Umstellungen, welche wir im Spielbericht schon dargestellt hatten.

 

Pascal Spohn unterzog sich vor wenigen Tagen einer Augenoperation und wird dem Team auch in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen. Auch wenn sein aktueller Blick ganz sicher einschüchternd auf gegnerische Angreifer wirken würde, obliegt es letztlich den Ärzten ihm "grünes Licht" für die Rückkehr in die Mannschaft zu geben. 

 

Entgegen dem geplanten Eingriff, welchem sich Spohn unterzogen hatte, war die Verletzung von Thomas Zimmermann absolut nicht geplant. Dieser brach sich am Ostersamstag den Arm und wurde zwischenzeitlich bereits operiert. 

 

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist sicherlich die Tatsache, dass diese Unterarmfraktur nicht beim Fußball entstand und eher als "häuslicher Unfall" zu beschreiben ist. 

 

Dabei ist gerade Thomas ZImmermann ein Spieler, welcher durch seine Spielweise des öfteren in Zweikämpfe verwickelt wird, die schon manchem Zuschauer am Spielfeldrand ein "Aua" entlockten. Abteilungsleiter Andy Müller beschrieb dies beim Saisonabschluss vor einem Jahr damit, dass er schon mehrfach an Asterix-Filme denken musste, wenn mehrere Spieler zusammenprallen und oben der Thomas raus fliegt. 

 

Dass die meisten Unfälle in häuslicher Umgebung passieren ist hinlänglich bekannt. Sollte der Gastgeber dabei zudem noch den Familiennamen Friedel tragen, ist doppelte Vorsicht geboten. Im nachfolgenden Interview beschreibt Zimmermann den Unfall etwas genauer und auch die weitere Behandlung wird dabei thematisiert.

 

Weiterhin erfahren wir von ihm, dass er genau 2,5 Stunden vor dem Anpfiff in Gündringen aus dem Krankenhaus entlassen wurde und bekanntlich pünktlich beim Start der Begegnung die Linienrichterfahne in der Hand hielt.

 

Zusammengefasst könnte man diese beiden Ausfälle also beschreiben mit den Worten "Der eine Verletzte winkt und der andere Verletzte sieht es nicht". 

 

Thomas Zimmermann, seit Jahren eine tragende Figur im Salzstetter Spiel, hier im Interview:

 

HP:

Was genau ist wann und wie passiert also wo und bei was hast du dir den Arm gebrochen?

 

Zimmermann:

Ich war am Samstag vor Ostern bei meinem neuen Nachbarn Manu Friedel zu Besuch. Dort bin ich dann zu schnell und das in Socken die Treppe runter gelaufen und in der Kurve auf einer kleinen Treppenstufe ausgerutscht und dann mit dem linken Unterarm direkt auf die Treppenkante gefallen.

 

HP: 
Was genau war gebrochen und in welcher Form wurde das operiert?

 

Zimmermann:

Gebrochen ist die Elle. Habe dann am Ostersonntag zunächst im Nagolder Krankenhaus einen Gips über den kompletten linken Arm bekommen. Am Dienstag kam der Anruf aus dem Nagolder Krankenhaus, dass die Ärzte dort die Röntenbilder noch einmal betrachtet haben und dass sie in diesem Fall eine Operation empfehlen. Daraufhin war ich bei Dr. Schrön in Sulz, der ebenfalls eine Operation empfohlen hat. Bei der Operation selber wurde eine Titanplatte eingesetzt, die den gebrochenen Knochen mit 6 Schrauben zusammenzieht. Dadurch verheilt der Bruch schneller und sauberer. Zudem ist es deutlich angenehmer als 6 Wochen einen Gips zu tragen.

 

HP:

Wo wurde das operiert und wann wurdest du entlassen?

 

Zimmermann:

Der Unterarm wurde am Donnerstag, dem 05. April im Krankenhaus Oberndorf unter Teilnarkose von Dr. Schrön operiert. Aus dem Krankenhaus wurde ich am vergangenen Sonntag um 12:30 Uhr entlassen.

 

HP:

Was sagen die Ärzte darüber wie lange du einen Gips tragen musst bzw bis das Ganze verheilt ist?

 

Zimmermann:

Gips oder Schiene muss ich nach der OP zum Glück keine mehr tragen. Nächste Woche Dienstag werden die Fäden gezogen und in 1-2 Wochen darf ich wieder mit einfachem Sport (Laufen, Joggen, Radfahren, etc.) anfangen. Sechs Wochen lang darf ich mit meiner linken Hand keine schweren Gegenstände tragen.

 

Fußballspielen darf ich erst nach 6 Wochen wieder (auch mit Schiene) weil bis dahin die Gefahr besteht, dass der Knochen erneut durchbricht. Also hoffe ich, dass ich zumindest die letzten paar Spiele noch mit bestreiten kann.

 

HP:

Dein Ausfall ist natürlich ein schwerer Verlust für die Mannschaft deshalb an dieser Stelle ein paar Worte von dir an das Team bezüglich der kommenden Aufgaben?

 

Zimmermann:

Das Ganze ist für mich persönlich natürlich sehr bitter, weil ich lieber der Mannschaft direkt auf dem Platz helfen würde als nur neben dem Platz stehen zu können.

 

Klar, die Mannschaft muss weiterhin Vollgas geben, damit wir aus den unteren Tabellenregionen komplett rauskommen! So wie am Sonntag gegen Gündringen; da sah das ja schon richtig gut aus! Aber die nächsten Wochen werden sicherlich nicht einfacher werden als die letzten, daher müssen sich alle auch im Training und in den Spielen weiterhin voll reinhängen!

 

Die Sportfreunde wünschen Pascal Spohn und Thomas Zimmermann gute Besserung und schnelle Genesung!

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 10. April 2018

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